Immer wieder hab ich in sozialen Medien wieder verwendbare, selbstgemachte DIY-Weihnachtsbäume gesehen und irgendwie fand ich sie immer sehr interessant.
Auch wenn ich nicht christlich lebe, ein Weihnachtsbaum gehört zur Zeit vor Weihnachten einfach dazu. Es ist einfach schön, ihn zusammen zu dekorieren, bei dem gemütlichen Licht der Lichterketten Zeit zu verbringen und einfach die Atmosphäre zu genießen.
Doch so richtig wohl habe ich mich in den letzten Jahren dabei nicht so richtig gefühlt. Man kauft einen Baum, der mehrere Jahre gewachsen ist und nach drei oder vier Wochen schmeißt man ihn einfach aus dem Fenster. Haben wir in unserer früheren Wohnung wirklich so gemacht. Irgendwie doof.
Doch ein Baum muss sein, da führt kein Weg daran vorbei.
Deshalb habe ich vor 2 Jahren den Plan gefasst, einen Baum zu bauen, den ich jedes Jahr wieder verwenden kann.
Als Vorlage hat mir eine richtig cooler Baum auf Instagram gedient. Da ich auf meinem Arbeitsweg immer an einer Baumschule vorbeifahre, bin ich spontanerweise einfach dort mal hin, habe ein Bild gezeigt und mit ihm besprochen, was ich möchte.
Ein paar Tage später konnte ich den Baumstamm-Fuß und die Birkenäste abholen. Nun brauchte ich natürlich noch eine Säge, einen Bohrer und eine Stange. Also ab in den Baumarkt. Die Löcher zu bohren war dann kein Problem. Im alten Keller gab es auch schon einen Schraubstock, dort wurden die Äste eingespannt, gesägt und durchbohrt.
Das ganze hat tatsächlich nur ein paar Stunden gedauert.
Und das Ergebnis war super toll. Ich war wirklich begeistert. Ich hätte gar nicht unbedingt Deko dazu gebraucht, aber darauf hat meine Tochter bestanden. 😉
Leider hat der Baumstamm nach ein paar Wochen geschimmelt, weswegen ich tatsächlich im Sommer schon einen neuen geholt habe, damit er noch ein paar Wochen trocknen kann bis er wieder zum Weihnachtsbaum wird.
Ich freue mich schon, wenn wir ihn wieder aufstellen können.
Fassen wir zusammen. Das sind meine 3 Gründe für einen DIY-Weihnachtsbaum:
- nachhaltiger
- günstiger
- individueller
Falls jemand wissen möchte, welche Werkzeuge/Materialien ich verwendet habe (am Ende verrate ich euch auch, wieviel ich in etwa ausgegeben habe):
- Birkenstamm, ca. 35cm hoch, Durchmesser 25-30cm, bekommt man in einer Baumschule oder dort, wo es auch Weihnachtsbäume gibt. Eventuell bei einem regionalen Schreiner nachfragen
- Birkenäste in verschiedenen Dicken und Längen, bekommt ihr dort, wo ihr auch den Stamm bekommt
- Säge, am besten leiht ihr euch eine aus, am einfachsten geht es natürlich mit einer elektrischen Säge, notfalls tut es auch eine Handsäge (gut für die Muskeln 😉 )
- Akkuschrauber, meine Empfehlung findet ihr hier.
- Bohraufsatz, ich habe einen 400mm langen gewählt mit 12mm Durchmesser
- Metallstange, muss etwas kleiner sein als der Durchmesser des Bohrers
- Schraubstock oder Schraubzwingen, damit man richtig sägen und bohren kann. Wenn ihr sowas nur hin und wieder braucht, macht es doch einfach bei Freunden oder einem Familienmitglied. Falls ihr denkt, ihr könnt öfter mal einen Schraubstock brauchen, kann ich diesen hier empfehlen, oder eben einfach Schraubzwingen
Nachtrag: Nach ein paar Tagen hatte sich an der Schnittfläche wieder Schimmel gebildet. Den konnte ich aber mit einem Tuch und Essigessenz abwischen. Nun werde ich bald das Loch bohren und dann kann unser selbst gemachter Weihnachtsbaum wieder einziehen.
Nachtrag 2: Am Sonntag ist der erste Advent, dann werden wir unseren Baum aufstellen. Damit der schöne neue Parkett vom Baumstamm nicht zerkratzt wird, habe ich mir noch einen Filzunterleger bestellt. Dieser hier ist schön grau und hat einen Durchmesser von 50cm, es könnte also sein, dass auch ein paar Geschenke Platz haben. 😉