Fußleisten anbringen für Dummies


Heute dreht sich, wie bereits im letzten Beitrag zum Fugenfüllen angekündigt, alles um ein praktisches und zugleich ästhetisches Thema – das Anbringen von Fußleisten. Egal, ob ihr bereits Erfahrung im Heimwerken haben oder noch am Anfang steht, das Projekt ist ideal für alle, die einen kleinen oder großen Teil der Arbeit am Haus selber machen möchten. Denn sind wir mal ehrlich: alles alleine zu schaffen ist unrealistisch, langweilig und macht einfach keinen Sinn. 

Fußleisten sind nicht nur eine großartige Möglichkeit, eurem Zuhause den letzten Schliff zu geben, sondern sie erfüllen auch eine sehr wichtige Funktion: Sie verdecken die unschönen Übergänge zwischen Wand und Bodenbelag, schützen die Kanten vor Abnutzung und verhindern, dass Dreck unter den Boden kommt. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung werdet ihr lernen, wie ihr eure Fußleisten ganz einfach und relativ schnell anbringen könnt, ohne auf professionelle Hilfe angewiesen zu sein. Und das spart natürlich am Ende wieder Geld. Aber noch viel wichtiger: Ihr könnt unglaublich stolz darauf sein, wenn ihr die Arbeit alleine oder mit einer Freundin zusammen hinbekommen habt!

Schritt 1: Die richtige Auswahl der Fußleisten Bevor ihr loslegt, solltet ihr die passenden Fußleisten für euer Projekt auswählen. Es gibt unzählige Designs, Größen und Materialien zur Auswahl. Achtet darauf, dass die Fußleisten zum Stil des Raumes und zum Bodenbelag passen, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen. Ich habe im Haus weitgehend Eichenparkett sowie im Flur dunkelgrauen Laminat und habe mich für weiße Fußleisten mit 40mm Höhe entschieden. Ich habe sie über den örtlichen Schreiner gekauft, sie sehen aus wie diese hier. Wichtig ist zu wissen, wie viele Leisten ihr ungefähr benötigt. Schaut euch hierfür die Quadratmeterzahl der Räume an, die Fußleisten bekommen sollen und berechnet euch den Umfang der Räume. Rechnet dann ca. 20% dazu. Nicht geöffnete Pakete kann man in der Regel wieder zurückgeben. Ich habe immer etwas mehr gekauft, damit das Material nicht während der Arbeit ausgeht. Das Zurückgeben hat immer geklappt. Schritt 2: Benötigte Werkzeuge Stellt sicher, dass ihr über die richtigen Werkzeuge verfügt, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Man kann die Fußleisten auch leimen, ich habe sie mit einer Nagelpistole angenagelt, deshalb gehe ich hier nur auf den Weg ein. Ihr benötigt folgende Werkzeuge:
  • Gehrungssäge bzw. Kappsäge oder eine Handsäge mit einer Gehrungslade
  • Winkelmesser/Schmiege –> da es manchmal vorkommt, dass die Fußleisten sehr kurz sein müssen, z.B. an Türen, würde ich euch einen Winkelmesser empfehlen, bei dem man die Schenkel verstellen kann. Sonst sind diese vielleicht zu lang und der Winkel lässt sich schwer oder nur ungenau messen.
  • ein Maßband
  • einen Bleistift
  • Nagelpistole/Druckluftnagler mit passenden Nägeln
  • bei Bedarf Wachs in der Farbe der Fußleisten, damit man die Nagelköpfe nicht mehr sieht
Ich hatte das große Glück, dass ich Gehrungssäge, Winkelmesser und die Nagelpistole auch vom Schreiner ausleihen könnte. Fragt doch einfach mal dort oder in einem Baumarkt nach. Schließlich braucht man/frau diese Werkzeuge eher selten.

Schritt 3: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Fußleisten anbringen–> Los gehts!

a) Vermessen und Zuschneiden: Messt die Länge der Wand, an der die Fußleisten angebracht werden sollen, und schneidet die Fußleisten mit der Gehrungssäge auf die richtige Länge zu. Präzise Gehrungsschnitte sind entscheidend, um spätere Lücken zu vermeiden.

Innenecken: Messen Sie den Winkel der Ecke mit dem Winkelmesser und übertragen Sie den Winkel auf die Säge. Schneiden Sie die Gehrungsschnitte entsprechend zu, um eine nahtlose Verbindung zu gewährleisten.

Außenecken: Für die Außenecken messen Sie den Winkel und schneiden die Fußleisten mit der Gehrungssäge entsprechend zu. Achten Sie darauf, dass die Gehrungsschnitte in die entgegengesetzte Richtung zeigen.

Das Zuschneiden war bei mir der Schritt, der am längsten gedauert hat. Da man bekanntlich nichts wieder „dransägen“ kann, habe ich immer vorsichtig abgesägt. Dann war die Leiste oft etwas zu lang und ich musste nachsägen. Naja, da ich in einem Reihenhaus wohne und auf der Terrasse gesägt habe, war durch das viele Treppenlaufen das Po-Training auch schon inklusive. 😉

b) Befestigung an der Wand: Drückt die Fußleiste mit der linken Hand (wenn ihr Rechtshänder seid) fest gegen die Wand, haltet die Nagelpistole ca. 5-10 cm von der Ecke entfernt mittig (in Bezug auf die Höhe) und „schießt“. Wiederholt das ganze ca. alle 30-40cm. Falls eure Wände nicht gerade sind, dann lieber mehr Nägel in kleineren Abständen verwenden. 


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